Ausgabe ©006 Le Magazine

Editorial


Liebe Leserinnen und Leser,


„Nelson Mandela“ hat einmal gesagt:


„Jeder kann über sich hinauswachsen und etwas erreichen, wenn er es mit Hingabe und Leidenschaft tut.“


Da hatte er mit seiner „Aussage“ nicht ganz Unrecht. Unser Ziel vom Le Magazine ist einfach – wir möchten Ihnen die Welt der Schwarz-Weiß-Fotografie und die kreativen Möglichkeiten, die sie zu bieten hat, näherbringen.

Sie ist für viele die Essenz der Fotografie an sich und traditionell als künstlerisch und hat eine eine Magie, die nur schwer zu leugnen ist. Viele Fotografen aus der Gruppe sind auch begeisterte Farbfotografen. Aber wenn sie anstatt der Gruppen-Fotos sehen wie faszinierend die monochromatische Arbeit sein kann, steigen sie teilweise auf die monochrome Fotografie um. Sie stellen schnell fest, dass damit auf einmal viele neue kreative Möglichkeiten zur Verfügung stehen.

In dieser Ausgabe zeigen Fotografen / innen wieder einmal, welche Möglichkeiten es in der Schwarz-Weiß-Fotografie gibt, wenn man ihr mit Leidenschaft nachgeht. Da wir das „Editorial“ und auch die Ausgabe zwei Monate im Voraus erstellen, hatten wir entschieden, Mitte des Sommers eine „Le Magazine édition spéciale 2023“ herauszubringen.

Mit dieser Sonderausgabe feiern wir, dass die Facebook-Gruppe die 10.000 Gruppen-Mitglieder überschritten hatten. Es hätten schon weitaus mehr Mitglieder sein können, aber wir hatten im Februar entschieden, alle vor der Freigabe genau anzuschauen, um nur die einzuladen, die die Gruppenregeln und deren Inhalte einhalten und befolgen.

„Wir hoffen, dass Sie eine Leidenschaft entdecken, die Ihren aktuellen Fotokenntnissen neuen künstlerischen Spielraum bieten.

"The Forgotten"

Dies ist die Geschichte einer Familie, die seit vielen Jahren am Rande der Stadt im Süden Angolas auf einer abgelegenen Müllhalde lebt und arbeitet.

Die Landschaft ist trostlos und kahl, fast vergleichbar mit einem postapokalyptischen Szenario. Die Lastwagen, die den Müll in der Stadt einsammeln, laden hier wahllos ihre Ladung ab, die sich zu Haufen auftürmt und immer mehr Platz auf der Deponie einnimmt. Neben dem Müll, der sich, soweit das Auge reicht, anhäuft, sind am Horizont brüchige, aus Stöcken und zerrissenen Stofffetzen gebaute Hütten zu sehen, in denen die Aasfresser leben. Ein dichter, dunkler Nebel, der von der Verbrennung des Mülls herrührt, reicht bis zu den Bergen, die sich im Hintergrund erheben, als ob sie eine Barriere bilden würden, die Barriere, die diesen Ort von der Stadt trennt, in der diejenigen leben, die den Müll produzieren, der Grund für die Existenz derer, die hier leben und arbeiten, die Vergessenen.

Sie sind nicht nur vergessen, sondern auch unsichtbar, weil sie von der einzigen Straße, die hier in etwa 2 km Entfernung vorbeiführt, nicht wahrgenommen werden können. Wer könnte sich vorstellen, dass es Menschen und ganze Familien gibt, die in diesem Amalgam aus Müll, Staub und Rauch leben und arbeiten, wo das einzige Schicksal, das es hier zu geben scheint, darin besteht, unter so harten und prekären Bedingungen zu überleben?

Als ich das alles von João Coelho, der selbst 500km entfernt in Luganda lebt, gehört und gesehen habe, habe ich nicht gezögert, ihn zu kontaktieren. Nach einem kurzem, aber ausführlichen Gespräch war mir klar, da muss ich etwas tun. Die Fotografie hat mich so weit gebracht, dass ich nicht davon leben kann, aber sie hat mich dazu gebracht, Menschen auf der ganzen Welt zu unterstützen.

Da das Projekt „Burundi e.V.“ zunächst erfolgreich abgeschlossen wurde, war es danach keine Frage, das neue Projekt „THE FORGOTTEN“ ins Leben zu rufen und zu unterstützen. Die Spendeneinnahmen des Le Magazine Ausgabe © 005 und © 006, werden für das Projekt „THE FORGOTTEN“ genutzt.

João Coelho machte sich Anfang Februar ein Bild von der Familie und den Kindern auf der Müllhalde. Er fragt: Was genau oder am dringlichsten gebraucht wird, ob Hygiene- Artikel, Schuhe, Kleidung oder Essen. Egal, was es ist, er wird es aufschreiben und mir mitteilen. Wenn ich die Liste von João bekomme, werde ich dafür sorgen, dass der Betrag im Vorfeld auch überwiesen wird. João wird dann alles in Luganda besorgen und wieder die 500km zur Müllhalde fahren, um die Spenden selbst zu übergeben. Darüber werden wir dann in einer späteren Ausgabe berichten.


 


Stefan Kreienbrock



Hier finden Sie die Inhaltsangabe der Ausgabe Le Magazine 006.
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© João Coelho


THE FORGOTTEN


 

Nach einigen Gesprächen mit João Coelho ist es uns nun endlich gelungen, das Projekt „DIE VERGESSENEN“ weiterzuführen und in wenigen Tagen abzuschließen.

Leider ist es in der heutigen Zeit immer noch nicht so einfach, Geld in ein anderes Land zu überweisen. Das zweite Problem war, dass João Coelho sich erst ein Bild von der Situation machen musste.

Nun haben wir eine Liste von einem „WAREHOUSE“ erhalten und werden die Artikel besorgen, die nur eine kleine Hilfe sind. An dieser Stelle möchte ich João Coelho für seine Unterstützung danken.

Es ist nicht selbstverständlich, die 700 km zur Mülldeponie zu fahren und den Menschen zu helfen, die Hilfe brauchen. Wir werden in der Ausgabe@ 007 und in der Gruppe über die Übergabe berichten. 

 

Wir bedanken uns auch bei allen, die Le Magazine mit ihren Bildern und durch den Kauf von Le Magazine unterstützen und solche Projekte möglich machen.


Redaktion: „MAGAZINE“
Stefan Kreienbrock

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