Bericht Forgotten

Stefan Kreienbrock


Liebe Leserinnen und Leser,


Hallo Mitglieder, liebe Leser, nach einigen Gesprächen mit João Coelho ist es uns jetzt endlich gelungen, dass Projekt „THE FORGOTTEN“ weiterzuführen und in einigen Tagen abzuschließen. In der heutigen Zeit ist es leider immer noch nicht so einfach, einen Geld-Betrag in ein anderes Land zu übertragen.

Das zweite Problem war, dass sich João Coelho erstmal ein Bild von der Situation machen musste. Nun haben wir eine Liste von einem „WAREHOUSE“ bekommen und werden die Artikel, die nur eine kleine Hilfe sind, besorgen.

Hiermit möchte ich João Coelho für seine Unterstützung einmal DANKE sagen, es ist nicht selbstverständlich, die 500km bis zur Müllhalde zu fahren und den Menschen, die auf Hilfe angewiesen sind, zu helfen.

Wir danken auch allen, die das Le Magazine mit ihren Bildern und Kauf des Le Magazine unterstützt und solche Projekt möglich gemacht haben.

Wer João Coelho unterstützen möchte, sieht hier alle seine Projekte.



© João Coelho


© João Coelho
© João Coelho
© João Coelho


© João Coelho
© João Coelho
© João Coelho


© João Coelho

 



© João Coelho




Vom ersten Foto an, das ich am 06.08.2022 zufällig von João Coelho sah, wusste ich, dass er genauso denkt wie ich. Es war das Foto einer Frau auf einer Müllkippe. Das Foto, von dem ich spreche, heißt „The scale of life“, der ganze Bericht ist in der Ausgabe © 004 @ 2022 vom Le Magazine zu lesen.

Wir vom Le Magazine haben beschlossen, den Familien auf der Müllkippe zu helfen, nach langen Diskussionen, wie wir das anstellen sollen, hat uns João Coelho natürlich geholfen. Zuerst mussten wir herausfinden, was die Menschen neben Schuhen am dringendsten brauchen. Also fuhr João Coelho nach einigen Monaten die über 500 km lange Strecke und sprach mit den Menschen.

Wir haben immer wieder mit João Coelho gesprochen, weil es nicht so einfach war, Geld nach Angola zu überweisen. Nach einiger Zeit gelang es uns, einen Betrag zu überweisen. Einige Waren kaufte João Coelho im „Warehouse“, da sie in großen Mengen billiger waren, wie Kleidung und Schuhe. Es war wie ein gemischter Sack mit verschiedenen Größen.

Am 10.09.2023 war der Tag der langen Reise von Luganda nach Benguela mit allen Hilfsgütern für die Familie gekommen. João Coelho musste sich von einem guten Freund fahren lassen, da er sein Auto verkaufen musste. Trotz seiner privaten Schwierigkeiten hat er sich gut um das Projekt gekümmert, darauf sind wir stolz und dankbar.

Einen Tag später fand die Verteilung von Kleidung, Schuhen und Lebensmitteln an die Familien statt, die auf der Müllhalde leben und arbeiten. Um die Menschen in der Gemeinde zu organisieren und zu disziplinieren, musste er die Hilfe des örtlichen Soba in Anspruch nehmen. Der Soba ist das Oberhaupt eines Dorfes in Angola, von der vorkolonialen Zeit bis heute. Der Soba trifft Entscheidungen, organisiert besondere Veranstaltungen, spielt die Rolle des Richters und verhindert, dass Probleme außerhalb der Gemeinschaft entstehen, wie z.B. Hexerei.

Seine Aufgabe ist es, die Kluft zwischen der Gemeinschaft und der Regierung zu überbrücken, sich über Probleme zu informieren, deren Ursachen zu erforschen und Lösungen zu finden, z.B. bei Problemen im Zusammenhang mit Tod, Krankheit und ähnlichen Themen.

Ich sitze in meinem Garten und warte auf einen Anruf aus Angola (Benguela), mein Freund João Coelho wollte mich anrufen, um mir zu sagen, dass die Spenden auf der Müllhalde gut angekommen sind und gut verteilt wurden.  Es ist nicht viel, aber ich bin sehr froh, dass ich es getan habe. Eine Kamera, ein emotionales Foto, eine kleine Geschichte und das Le Magazin haben alles ins Rollen gebracht.

Dann endlich eine Nachricht: Hallo Stefan, auf der Müllhalde gibt es kein Telefonnetz. Das konnte ich für Sie aufnehmen: Die Kinder bedanken sich. Die anderen Fotos schicke ich Ihnen morgen.

Video siehe oben, da geht mir das Herz auf wenn ich meinen Namen höre.

Ich kann nicht beschreiben, wie meine Gefühle auf und ab gehen, wenn ich das Video sehe, wie die Kinder sich bei mir mit meinem Namen bedanken. In diesem Moment hat sich die ganze Arbeit gelohnt. Ich bin wirklich sprachlos.
Danke auch an alle Mitglieder der Gruppe für ihr vertrauen.


 

Redaktion: „MAGAZINE“
Stefan Kreienbrock

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